From Third World to First: Beziehung zu Malaysia

Zu den verschiedenen Schwierigkeiten mit Malaysia insbesondere des Anspruches der Malayen als Volksgruppe bevorzugt zu werden, hat Lee Kuan Yew schon einiges geschrieben und ich habe es hier im Blog auch öfters erwähnt.
Nach der Unabhängigkeit von Singapore waren die Beziehungen zu Malaysia mal schlecht, mal gut, immer schwankend. Aus der Merger-Zeit kannte Lee den Regierungschef von Malaysia Tunku recht gut und konnte deshalb mit diplomatischen Geschick agieren: “I had mixed feelings about this first encounter with the Tunku after separation... I knew he wanted a quiet life, and did not like prolonged tensions or crises.”
Nach der Zeit des Tunku gab es immer wieder propagandistische und wirtschaftliche Attacken gegen Singapore. Der Sinn dieser Angriffe war kein Verteidigungsfall von Malaysia, noch hatte Malaysia in irgendeiner Weise einen Vorteil von diesen Angriffen. Im Gegenteil. Die Reputation des Landes im internationalen Umfeld schwand erheblich, was auf Entscheidungen von ausländischen Wirtschaftsinvestitionen eine erhebliche Auswirkung hatte. Nur bei den innenpolitischen Machtkämpfe profitierten einige Politiker davon. Perfide waren sie allemal und zeichnet den Charakter des politischen Führungspersonals in Malaysia sehr gut auf.
So wurde 1976 eine Diffamierungskampagne gegen Lee Kuan Yew von Malaysia durch den Oppositionskandidaten zu den Wahlen Leong Mun Kwai von der Partei People’s Front initiiert und finanziell unterstützt. Kontaktleute waren neben zwei Journalisten aus Kuala Lumpur besonders zwei Geheimdienstoffiziere des Malaysian Special Branch mit Wissen der malaysischen politischen Führung: “Leong told the ISD [Internal Security Department, Anm. von mir] that UMNO leader Senu Abdul Rahman, the former Malaysian minister of culture, youth, and sports, had personally told Leong to try to destroy my reputation.”
Der tief sitzende rassistische Hass gegen Chinesen des Regierungschefs Mahathir Mohamad ist aus einen Erlebnis aus seiner Studentenzeit in Singapore hervorgegangen: “Mahathir was candid about his deep anti-Singapore feelings. He recounted how, as a medical student in Singapore, he had directed a Chinese taxi driver to the home of a lady friend, but had been taken to the servants’ quarters of this house. It was an insult he did not forget.” Eine persönliche Kränkung als Grund für aggressives politisches Handeln. Charakterliche Stärke, Differenzierungskompetenz und intelligente und souveräne Regierungsarbeit sieht anders aus.
Und so ging es mit kindlicher Trotzigkeit weiter, wie mit den Handelsbeschränkungen 1984: “Malaysia reduced its import duty on a variety of foodstuffs, mostly from China, provided they were imported direct from the country of origin into Malaysia... It was clear that the measure was aimed against Singapore.”
Genau die gleiche Stänkerei wie ein altes Waschweib gab es bei der Verlegung des Grenz-Checkpoints für die Einreise nach Singapore mit dem Zug von Tanjong Pagar nach Woodland: “Prime Minister Mahathir, in April 1992, confirmed this [Verlegung des Immigration-Service nach Woodland, Anmerk. von mir] when he wrote to Prime Minister Goh, «In fact, we feel that it would be more convenient for both countries to have the same checkpoint in Woodlands.» However, in 1997, the Malaysians wrote to state that they wanted to stay in Tanjong Pagar.” Und wer hier kurz auf die Landkarte schaut, erkennt das zänkische und unverständliche Verhalten Malaysias.
Eine Offenbarung ist das Eingeständnis zu den Fähigkeiten vieler Eliten in Malaysia durch das Auswahlprozedere, was nicht die Fähigkeiten der Menschen abfragt, sondern nur die Volkszugehörigkeit berücksichtigt. Lee in seinem Buch dazu: “The government, through the New Economic Policy, had provided assistance to Malays in the fields of business and education, and many of them now held important positions, for example as professors and vice chancellors. He [Mahathir, Anm. von mir] said, «If it is abolished, I am sure that the Malays and the bumiputras will become manual workers and will not be able to hold high positions they are holding today... Many bumiputras will lose their jobs, their children will not be able to go to universities and will not be able to become professors and lecturers.» He also lamented that Malay students shunned science-based courses in favor of Malay and religious studies.”
Die rassistische Bevorzugung der Malayen in der Gesellschaft hat sogar der Wirtschaft in Malaysia insgesamt sehr geschadet, wie Mahathir 1999 festellen musste. In der «Straits Times» wird er wie folgt zitiert: “«In the past, the country had wasted a lot of resources training unqualified individuals.»”
Bei all diesen politischen Maßnahmen von Malaysia gegen Singapore stand nie die eigene Entwicklung im Vordergrund. Dann hätte man die positive wirtschaftliche Entwicklung Singapores durch Kooperationen nutzen und bilateren Verträgen mit wirtschaftlichen Win-Win-Situationen abschließen können. So waren alle politischen Aktionen von Neid gegenüber der besseren Entwicklung von Singapore geprägt. Der Neid der Politiker und der Neid der Malayen. Der Neid auf die besseren und arbeitssamen organisatorischen Fähigkeiten der Chinesen im Gegensatz zu den Malayen, was auch der spätere Premierminister von Malaysia Mahathir Mohamad in seinen 1971 erschienenen Buch «The Malay Dilemma» geäußert hat: “«Whatever the Malays could do the Chinese could do better and more cheaply»...”
Allerdings haben sich die Malayen in Malaysia mit diesem neidischen Verhalten vor allem selbst geschadet.