From Third World to First: Industrielle Entwicklung
Weisheit zeigt sich erneut in der Positionierung, wenn es um die Entwicklung und Zukunft des Landes ging. Statt den Briten wegen ihres Abzuges ins schlechte Gewissen zu reden und Hilfszahlungen zu erbetteln, wie es so viele ehemalige Kolonien gemacht haben, vertraute Singapore für eine prosperierende Zukunft auf die Stärke der eigenen Menschen. Lee Kuan Yew: “I was convinced our people must never have an aid-dependent mentality. If we were to succeed we had to depend on ourselves.”
Und die Zukunft ging Lee mit einem Anspruch an, der den Erfolg überhaupt erst möglich machte. Das Streben nach Bestleistung schafft die Voraussetzung, dass man diese Bestleistung auch erreicht. Wenn man sich schon vorher mit Mittelmaß zufrieden gibt, so wird man nicht erfolgreich agieren können. In vielen Teilen der Gesellschaft in Europa kann man die Anspruchlosigkeit beobachten. Immer mehr werden Anfordungen an die Leistungserbringung aus der Gesellschaft verdrängt. Dieser Niedergang des Anspruches an Leistung und Qualität schlägt sich sofort wieder in anderen Bereichen der Gesellschaft nieder und lässt die Gesellschaft in Erfolglosigkeit versinken. Mittelmäßige Bürger geben sich damit zufrieden und fühlen sich darin sogar wohl, aber es lässt die gesamte Gesellschaft verkommen. Anders Singapore. Die Menschen dort hatten und haben den Anspruch in den jeweiligen Bereichen der Gesellschaft zur Weltspitze zu gehören. Und damit schaffen sie es auch. Auch wenn Lee in seinem Memoiren und in verschiedenen Reden immer von Überleben des Stadtstaates sprach, so war der eigene Anspruch nicht nur das Überleben des kleinen Landes, sondern Spitzenleistung in den gesellschaftlichen Bereichen zu erreichen, ob Bildung, Militär, Ökonomie, Gesundheitswesen oder Lebensqualität. Lee schreibt in seinem Buch: “We had one simple guiding principle for suvival, that Singapore had to be more rugged, better organized, and more efficient than others in the region. If we were only as good as our neighbors, there was no reason for businesses to be based here. We had to make it possible for investors to operate successfully and profitably in Singapore despite our lack of a domestic market and natural resources.”
Der Anspruch der hohen Leistung bezog sich auch auf die Regierungsarbeit. Gerade die Industriepolitik mit der Ansiedlung von Fabriken und somit der Schaffung von Arbeitsplätzen hatte einen hohen Stellenwert in der Regierung und man setzte viel Energie in eine intensive Wirtschaftspolitik: “We left most of the picking of winners to the MNCs [MNC=MultiNational Corporation, international tätige Unternehmen, Anm. von mir] that brought them to Singapore... Our ministry of trade and industry believed there could be breakthroughs in biotechnology, computer products, specialty chemicals, and telecommunication equipment and services. When we were unsure how new research and development would turn out, we spread our bets.”
Lee Kuan Yew merkte an, dass das Unternehmertum in Singapore aus traditionellen Gründen nicht so ausgeprägt war, wie beispielsweise in Hongkong, wo der Zuzug von Unternehmern, welche von den unternehmensfeindlichen Kommunisten aus China flüchteten, die blühenden wirtschaftlichen Aktivitäten ermöglichte. Lee: “We did not have a group of ready-made entrepreneurs such as Hong Kong gained in the Chinese industrialists and bankers who came fleeing from Shanghai, Canton, and other cities when the communists took over.”
Deshalb beschloss die Regierung die Gründung von staatseigenen Unternehmen. Dies haben auch schon andere Staaten gemacht, allerdings gab es in Singapore die nicht unerhebliche Besonderheit, dass alle staatseigenen Unternehmen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten profitabel durchführen mussten. Es sollten keine subventionierten Unternehmensteile geben, nachdem eine Startphase überwunden wurde. Lee dazu: “We made them our entrepreneurs to start up successful companies like NOL [Neptune Orient Lines, Schiffgesellschaft, Anm. von mir] and SIA [Singapore Airlines, Fluggesellschaft, Anm. von mir]. I was fearful that these enterprises would result in subsidized and loss-making nationalized corporations as had happened in many new countries. Sui Sen, who knew his young officers, assured me that is was possible to succeed, that they could match our competitors in these businesses. And he had given clear instructions that the enterprises had to be profitable or be shut down... The projects succeeded. As a result, many new companies sprang up under the auspices of other ministers and their ministries. When these also were successful, we turned state monopolies such as the PUB (Public Utilities Board), the PSA (Port of Singapore Authority), and Singapore Telecom into separate entities, free from ministerial control, to be run as companies, efficient, profitable, and competitive.”
Auch wenn oft das für die Unternehmen günstige politische Umfeld zum Erfolg verhalfen, so hat die Regierung darauf geachtet, dass keine subventionierten und von Bürokratie durchdrungene ineffiziente Staatsfirmen entstanden. Wo die Effizienz nicht optimal war, kam es auch zu Umstrukturierungen oder Fusionen. Ganz wichtig ist aber, dass Lee Kuan Yew betont, dass die handelnden Personen in Verantwortlichkeit bei der Führung der Unternehmen entscheidend für den Erfolg waren: “The key to success was the quality of the people in charge. Not all our top administrators possess business acumen, an intangible gift. Several did.”
Die unmittelbare Verantwortung für die positive wirtschaftliche Entwicklung schrieb sich Lee mit seiner Regierung selber zu. Dazu musste er das politische Umfeld bieten, welches das Vertrauen der Investoren für faire Bedingung durch die Regierung schafft. Lee Kuan Yew in seinem Buch: “If I have to choose one word to explain why Singapore succeeded, it is confidence.” Dieses Vertrauen hat sich die Regierung von Singapore hart erarbeitet.
Und die Zukunft ging Lee mit einem Anspruch an, der den Erfolg überhaupt erst möglich machte. Das Streben nach Bestleistung schafft die Voraussetzung, dass man diese Bestleistung auch erreicht. Wenn man sich schon vorher mit Mittelmaß zufrieden gibt, so wird man nicht erfolgreich agieren können. In vielen Teilen der Gesellschaft in Europa kann man die Anspruchlosigkeit beobachten. Immer mehr werden Anfordungen an die Leistungserbringung aus der Gesellschaft verdrängt. Dieser Niedergang des Anspruches an Leistung und Qualität schlägt sich sofort wieder in anderen Bereichen der Gesellschaft nieder und lässt die Gesellschaft in Erfolglosigkeit versinken. Mittelmäßige Bürger geben sich damit zufrieden und fühlen sich darin sogar wohl, aber es lässt die gesamte Gesellschaft verkommen. Anders Singapore. Die Menschen dort hatten und haben den Anspruch in den jeweiligen Bereichen der Gesellschaft zur Weltspitze zu gehören. Und damit schaffen sie es auch. Auch wenn Lee in seinem Memoiren und in verschiedenen Reden immer von Überleben des Stadtstaates sprach, so war der eigene Anspruch nicht nur das Überleben des kleinen Landes, sondern Spitzenleistung in den gesellschaftlichen Bereichen zu erreichen, ob Bildung, Militär, Ökonomie, Gesundheitswesen oder Lebensqualität. Lee schreibt in seinem Buch: “We had one simple guiding principle for suvival, that Singapore had to be more rugged, better organized, and more efficient than others in the region. If we were only as good as our neighbors, there was no reason for businesses to be based here. We had to make it possible for investors to operate successfully and profitably in Singapore despite our lack of a domestic market and natural resources.”
Der Anspruch der hohen Leistung bezog sich auch auf die Regierungsarbeit. Gerade die Industriepolitik mit der Ansiedlung von Fabriken und somit der Schaffung von Arbeitsplätzen hatte einen hohen Stellenwert in der Regierung und man setzte viel Energie in eine intensive Wirtschaftspolitik: “We left most of the picking of winners to the MNCs [MNC=MultiNational Corporation, international tätige Unternehmen, Anm. von mir] that brought them to Singapore... Our ministry of trade and industry believed there could be breakthroughs in biotechnology, computer products, specialty chemicals, and telecommunication equipment and services. When we were unsure how new research and development would turn out, we spread our bets.”
Lee Kuan Yew merkte an, dass das Unternehmertum in Singapore aus traditionellen Gründen nicht so ausgeprägt war, wie beispielsweise in Hongkong, wo der Zuzug von Unternehmern, welche von den unternehmensfeindlichen Kommunisten aus China flüchteten, die blühenden wirtschaftlichen Aktivitäten ermöglichte. Lee: “We did not have a group of ready-made entrepreneurs such as Hong Kong gained in the Chinese industrialists and bankers who came fleeing from Shanghai, Canton, and other cities when the communists took over.”
Deshalb beschloss die Regierung die Gründung von staatseigenen Unternehmen. Dies haben auch schon andere Staaten gemacht, allerdings gab es in Singapore die nicht unerhebliche Besonderheit, dass alle staatseigenen Unternehmen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten profitabel durchführen mussten. Es sollten keine subventionierten Unternehmensteile geben, nachdem eine Startphase überwunden wurde. Lee dazu: “We made them our entrepreneurs to start up successful companies like NOL [Neptune Orient Lines, Schiffgesellschaft, Anm. von mir] and SIA [Singapore Airlines, Fluggesellschaft, Anm. von mir]. I was fearful that these enterprises would result in subsidized and loss-making nationalized corporations as had happened in many new countries. Sui Sen, who knew his young officers, assured me that is was possible to succeed, that they could match our competitors in these businesses. And he had given clear instructions that the enterprises had to be profitable or be shut down... The projects succeeded. As a result, many new companies sprang up under the auspices of other ministers and their ministries. When these also were successful, we turned state monopolies such as the PUB (Public Utilities Board), the PSA (Port of Singapore Authority), and Singapore Telecom into separate entities, free from ministerial control, to be run as companies, efficient, profitable, and competitive.”
Auch wenn oft das für die Unternehmen günstige politische Umfeld zum Erfolg verhalfen, so hat die Regierung darauf geachtet, dass keine subventionierten und von Bürokratie durchdrungene ineffiziente Staatsfirmen entstanden. Wo die Effizienz nicht optimal war, kam es auch zu Umstrukturierungen oder Fusionen. Ganz wichtig ist aber, dass Lee Kuan Yew betont, dass die handelnden Personen in Verantwortlichkeit bei der Führung der Unternehmen entscheidend für den Erfolg waren: “The key to success was the quality of the people in charge. Not all our top administrators possess business acumen, an intangible gift. Several did.”
Die unmittelbare Verantwortung für die positive wirtschaftliche Entwicklung schrieb sich Lee mit seiner Regierung selber zu. Dazu musste er das politische Umfeld bieten, welches das Vertrauen der Investoren für faire Bedingung durch die Regierung schafft. Lee Kuan Yew in seinem Buch: “If I have to choose one word to explain why Singapore succeeded, it is confidence.” Dieses Vertrauen hat sich die Regierung von Singapore hart erarbeitet.